Das Elsaß erstreckt sich von der Schweiz im Süden bis nach Wissembourg
im Norden über eine Länge von 180 Kilometern, zwischen Rhein und den
Vogesenkämmen liegen 40 bis 50 Kilometer.
Die Elsässer gilt im übrigen Frankreich als arbeitsamer und
ordnungsliebender Zeitgenosse - sozusagen das Gegenbild des
zwar unzutreffenden aber vorherrschenden Bildes der Franzosen.
An ihrer Sprache, dem Elsässisch, an die darf man nicht rühren.
Als der Fernsehsender FR 3 im Herbst 1990 die bis dahin allabendliche
halbstündige Regionalsendung auf elsässisch, einem alemannischen, dem
Deutschen verwandten Dialekt, auf ungünstigere Sendeplätze am Wochenende
verschoben und teilweise ganz abgeschafft hatte ging eine Welle der Empörung
quer durch alle Parteienund die Bevölkerung.
1,6 Millionen Menschen wohnen im Elsaß, ein Viertel von ihnen im
Großraum Strasbourg, 220 000 in der Industriestadt Mulhouse,
drittgrößte Stadt ist Colmar mit 83 000 Einwohnern.
Wirtschaftlich steht die Region Sie liegt beim Bruttosozialprodukt
pro Kopf in Frankreich an zweiter Stelle, gleich hinter dem Großraum
Paris.
Strasbourg hat sich mit seinen drei Universitäten und zahlreichen
Forschungslabors zu einem französischen Zentrum für
Grundlagenforschung entwickelt, seit einigen Jahren siedeln sich immer
mehr Betriebe aus der Pharmaindustrie und Biotechnologie mit
ihren Laboren und Produktionsstätten um die Europastadt an. Die
elsässische Arbeitslosenquote ist seit jahrzehnten die niedrigste in
ganz Frankreich. Dies ist umso bemerkenswerter als die Region des öfteren
in ihrer Geschichte unter ihrer Grenzlage am Rhein gelitten hat und
ins besondere in der Neuzeit durch Nationalitätenwechsel mehrfach
ihr wirtschaftliches Ausrichtung und seins Hinterland verloren hat.
Das das Elsaß sich deutlich von anderen Regionen Frankreichs unterscheidet
merkt man als Reisender schnell, z.B. dass im Elsaß sonntags fast alle Geschäfte
geschlossen sind. Dies liegt daran, dass sich Paris im Elsaß bei bestimmten Sachen
nie durchgesetzen konnte, u.a. bei der Abschaffung der elsässischen Lokalgesetze,
die zum Teil noch aus dem Kaiserreich stammen.
So gibt es heute im Elsaß weiterhin ca. zweihundert Sondergesetze, die so
unterschiedliche Bereiche wie die Jagd, die Krankenkasse, das Gemeinderecht,
die Ladenschlußzeiten oder die Sonntagsarbeit betreffen.
Die Trennung zwischen Staat und Kirche, die in Frankreich 1905 vollzogen wurde,
wurde im Elsaß nie durchgesetzt. So sind im Elsaß die Grundschulen weiterhin
konfessionell, ja, der Erzbischof von Strasbourg mußte nach seiner Wahl sogar
vom Staatspräsidenten (damals Mitterrand) bestätigt werden.
Radreisen durch das Elsass
Das Elsaß hat für jeden Geschmack was zu bieten. Neben flachen Strecken im Rheingraben kommen auch "kletterwillige" in den Vogesen auf ihre Kosten.
Lohnend sind allemal:
Sehenswert:
Unsre Tipp
Nordelsaß
Die Strecke ist ca. 150 km lang und führt durch eine für diese Region typische Landschaft.
Der größte Teil ist Flach, lediglich in den Vogesen gibt es einige Steigungen.